Willkommen auf der  Homepage der

     Landjugend Oberrot

   

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Generalsversammlung Landjugend Oberrot 2012

 

Die Landjugend Oberrot ist ein Verein, der einerseits für seine Mitglieder ein vielseitiges Programm bietet und sich andererseits aktiv ins Leben des Dorfes einbringt. Dies wurde deutlich bei der Generalversammlung, die dieses Jahr im Gasthof Krone in Fichtenberg stattfand.

 

Moritz Wieland, der bisher zusammen mit Andre Baumann dem Verein vorstand, eröffnete die Versammlung und gab einen groben Rückblick auf die vergangenen Termine und Veranstaltungen innerhalb des letzten Jahres.

Im Anschluss gab Damaris Staiger, in Vertretung für Schriftführerin Monika Bohn, ebenfalls einen Überblick auf die vergangenen Vereinsaktivitäten. Dabei zeigte sich auch in diesem Jahr wieder, dass die Landjugend sehr aktiv ist und jeden Freitag gemeinsam ihre Freizeit gestaltet. Dazu gehören die Besuche der Veranstaltungen von befreundeten Vereinen, Besenfahrten, das Maibaumstellen, das Mitwirken am Pferdemarktumzug in Gaildorf und die Sonnwendfeier, welche alle zwei Jahre in Oberrot stattfindet.

Außerdem richten die Mitglieder regelmäßig einen Weihnachtsbasar aus, dessen Erlös gemeinnützigen Zwecken zu Gute kommt. Vergessen werden darf auch nicht der jährliche Ausflug, der die Teilnehmer Ende Oktober 2011 an den Bodensee führte. Insgesamt hatte die Landjugend Oberrot im vergangenen Jahr drei Auftritte; auf dem Backofenfest in Wackershofen, dem Erntedankfest in Oberrot mit anschließender Erntekroneübergabe und auf dem diesjährigen Jubiläumsdorfabend. Hierfür wurde fleißig jeden ersten Sonntag im Monat und bei Bedarf auch noch freitags für die Volkstänze geübt. Das Highlight in diesem Jahr war das 50-jährige Jubiläum, welches mit dem restlos ausverkauften Dorfabend und eine Woche später mit dem Bayrischen Abend gebührend gefeiert wurde. Dafür wurde extra ein Schwarzlichttanz mit den Aktiven einstudiert und ein Sketch der Ehemaligen. Alles in allem war das Jubiläum ein wahrer Erfolg für den Verein.

Erfreuliches konnte auch Michaela Haas als Kassiererin berichten. Der Verein ist in finanzieller Hinsicht, trotz größerer Ausgaben, sehr gut gestellt. Im letzten Jahr konnte auch wieder ein stattlicher Gewinn verzeichnet werden. In Vertretung für die Kassenprüfer Manfred Dietrich und Werner Schließmann, sprach Ingo Thalacker wieder ein Lob über die ordnungsgemäße und sehr gut verwaltete Kasse an Michaela Haas aus.

Karola Müller, die als stellvertretende Bürgermeisterin fungiert, führte die Entlastungen des Vorstandes aus, welche durch die positiven Resonanzen einstimmig von allen anwesenden Mitgliedern ausgesprochen wurde.

Sie leitete im Anschluss auch die anstehenden Wahlen. Im Vereinsvorsitz ergab sich eine Veränderung, da sich Moritz Wieland und Andre Baumann nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung stellten. Von allen Anwesenden erhielten sie ein großes Lob und viel Dank für ihre zurückliegenden Wahlperioden. Einstimmig wurden Damaris Staiger und Nicole Strohmaier als neue Vorstände des Vereins gewählt. Das Amt der Mädchenvertreterin, welches bislang von Damaris Staiger besetzt war, wurde in das Amt eines aktiven Ausschussmitgliedes mit Wahl auf ein Jahr abgeändert, welches durch Moritz Wieland neu belegt wurde. Zudem  votierte die Generalversammlung dafür, die Zahl der aktiven Ausschussmitglieder um ein weiteres Amt zu erweitern, damit bei Abstimmungen im Ausschuss eine ungerade Zahl vorzuweisen ist. Dieses Amt wurde von Andre Baumann übernommen. Ingo Thalacker wurde für eine weitere Amtszeit als erstes aktives Ausschussmitglied bestätigt.

 

Nach den Wahlen machte Daniel Henninger, der nebenbei als Busfahrer tätig ist, der Landjugend das Angebot die Busfahrt für die Besenfahrt im Oktober dieses Jahres zu übernehmen. Diese soll die Gruppe wieder nach Bretzfeld/Diembach führen – näheres wird noch bekannt gegeben. Dieses Angebot fand bei den Anwesenden einen sehr positiven Anklang.

Für das traditionelle Maibaumstellen mussten in diesem Jahr nur noch die restlichen Aufgaben verteilt werden und die Termine an alle bekannt gegeben werden.

Landesvorstand der Landjugend Württemberg-Baden, Ullrich Escher, stellte zum Abschluss der Versammlung noch kurz die überregionalen Angebote vor und berichtete von Veranstaltungen, die in diesem Jahr stattfinden werden, wozu er die Vereinsmitglieder herzlich einlud.

 

 

 

Berichte zum Dorfabend 2012

1.

Für den Dorfabend zum 50. Jubiläum bot die Landjugend Oberrot ein Feuerwerk an abwechslungsreichen Darbietungen auf. Das Publikum in der ausverkauften Kultur- und Festhalle erlebte eine gelungene zweieinhalbstündige Programmfolge.

Nach dem Einzug der Aktiven begrüßte Andre Baumann als Vorstand die Gäste. Die Aktiven bewiesen mit ihrem Auftritt, dass auch junge Menschen noch Volkstänze beherrschen. Und auch die sogenannten Ehemaligen demonstrierten überzeugend, dass sie nicht zum alten Eisen gehören, sondern gekonnt ihr Tanzbein schwingen können. Durch den Abend führte Michaela Haas in lockerer Art und ließ dabei die zurückliegenden Jahrzehnte Revue passieren. Der zweimalige Auftritt der Goaselschnalzer war ein Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung. Begleitet von zwei Akkordeonspielerinnen ließen sechs Männer ihre Peitschen in atemberaubender Geschwindigkeit zum Rhythmus der Musik über die Köpfe der Gäste hinweg sausen und knallen.

In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister Werner Strack die Landjugend als hervorragenden Werbeträger der Gemeinde. Er wünschte dem Verein, dass er auch in Zukunft Jugend gewinnen kann. Andreas Müller überbrachte die Glückwünsche des Landesverbands und lobte die große Bandbreite der Angebote und Aktivitäten der Oberroter Landjugend. Eine darauf folgende kesse Schwarzlicht-Performance der schwarz gekleideten Landjugend in leuchtend weißer Unterwäsche kam beim Publikum so gut an, dass sie wiederholt werden musste. Zum Schluss warfen die Darsteller ihre BHs ins Publikum. Vor der Pause mit Losverkauf nahm dann Karl-Heinz Hübner in seiner Funktion als Bindeglied zwischen Aktiven und Ehemaligen zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vor. Dabei konnten auch Gründungsmitglieder ausgezeichnet werden.

Nach der Pause erwartete die Gäste mit dem Theaterstück „Zwischenfall beim Bäcker Strähle“ ein weiteres Highlight. Dabei bewiesen Ingo Thalacker als Bäcker Strähle, Nicole Strohmaier als seine Frau, Alexander Nübel als Bäckergeselle Karle, Rebekka Fritz als Haushaltshilfe Christel und Moritz Wieland als fahrender Teppichhändler bemerkenswertes schauspielerisches Talent. Bei der Geschichte wurde eine vermeintlich gestohlene Kette ständig neu versteckt, bis sie schließlich zu ihrem Ursprungsort zurückfand. Dabei entstanden urkomischische Situationen und es gab viel zu lachen.

Einen Schuss prickelnder Erotik brachten die drei Juniorinnen der Murrtaler Sensenmäher mit ihrem Jazztanz ins Programm ein. Die Ehemaligen steuerten einen gesungenen Sketch unter dem Motto „Ohne Koffer fahren wir in die Dolomiten“ bei. Vier Damen zeigten dabei, wie viele Kleidungsstücke - vom Wintermantel bis zum Nachhemd - man im Zwiebelsystem übereinander anziehen kann. Allerdings entblätterten sie sich in genau umgekehrter Reihenfolge. Vor der Tombolaverlosung musste dann noch die „Prominenz“ auf die Bühne, um sich beim Maßkrugstemmen zu messen.

Nach dem Abschluss des Programms spielte „Michael“ bis in die Morgenstunden zum Tanz auf. Auch für Speis und Trank war bestens gesorgt.

 

Ehrungen:

10 Jahre: Marga und Alfred Altvater sowie Monika Dietrich.

20 Jahre: Matthias Blind.

25 Jahre: Brigitte und Fritz Hägele.

30 Jahre: Wolfgang Dürr und Richard Hertlein.

40 Jahre: Friedrich Gramm, Claudia Haag sowie Heiderose Schwarz.

50 Jahre: Albert Altvater, Helmut und Karl Klenk, Margret Körner und Werner Schließmann.

 

2.

Die Landjugend Oberrot ist eine relativ kleine, aber äußerst rührige Gemeinschaft. Der heute kaum aus dem Ortsleben wegzudenkende Verein blickt in diesem Jahr auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Gefeiert wird dies an den kommenden Samstagen mit zwei Veranstaltungen: dem traditionellen Dorfabend und einem „Bayrischen Abend“.

 

Mit der Teilnahme am Schleppergeschicklichkeitsfahren der Landjugend Kohlwald im Jahr 1960 hatte alles angefangen. Daraus entstand der Wunsch, auch in Oberrot eine solche Veranstaltung durchzuführen. Am 6. Mai 1962 konnte dieses Ziel in einer gemeinsamen Aktion auf dem Brennhof verwirklicht werden. Nun hatte man daran Geschmack gefunden, als Landjugend gemeinsam etwas zu unternehmen. Am 14. November 1962 kamen im Gasthof Adler in Hohenhardtsweiler zwanzig Burschen und drei Mädchen zusammen, um eine Gründungsversammlung abzuhalten. In der Folge entstand ein reges Vereinsleben, das im Lauf der Jahre immer weiter ausgebaut wurde. Zeitweise verfügte der Verein über eine Tanzgruppe, eine Fußball-, Gesangs- und eine Theatergruppe. Die Mitglieder engagierten sich dabei meist in mehreren Gruppen. Die Landjugend organisierte auch Bildungsveranstaltungen kirchlicher, politischer und allgemeiner Prägung sowie Bastelabende und Ausflüge. Außerdem beteiligte man sich an Festen anderer Landjugendgruppen.

1964 wurde der erste Dorfabend durchgeführt. Die Dorfabende erfreuten sich in den nachfolgenden Jahren teilweise so großer Beliebtheit, dass sie oft gleich in zweifacher Ausführung anberaumt wurden. 1965 richtete die Oberroter Landjugend ein großes Erntedankfest mit 28 Wagen aus, das von mehr als zweieinhalbtausend Menschen besucht wurde. Damals wurde der Brauch ins Leben gerufen, eine Erntekrone zu binden. 1969 wirkte die Landjugend erstmals beim Pferdemarkt mit. Im selben Jahr stellte die Landjugend zum ersten Mal einen Maibaum in Oberrot auf.

Nach der Kreisreform im Jahr 1973 gehörte die Oberroter Landjugend nicht mehr zu Backnang, sondern zur Kreislandjugend Schwäbisch Hall. In den siebziger und achtziger Jahren wirkte man bei den Oberroter Straßenfesten mit. 1978 veranstaltete die Landjugend in Oberrot zum ersten Mal einen Weihnachtsbasar. Dass der Erlös einer wohltätigen Einrichtung zur Verfügung gestellt wird, ist bis heute selbstverständlich. 1979 wurde die Landjugend in „Volkstanzgruppe Landjugend Oberrot“ umbenannt. Hintergrund war eine immer stärkere Ausrichtung auf den Volkstanz in der Gruppenarbeit. 1980 fand erstmals ein Treffen der Ehemaligen statt. Die sogenannte Gruppe der Ehemaligen ist auch 2012 nicht veraltet. Vielmehr unterstützen die Mitglieder die Jungen nach Kräften, pflegen ein reges Gemeinschaftsleben und sind beim Volkstanz äußerst aktiv.

Das 20-jährige Jubiläum beging die „Volkstanzgruppe Landjugend Oberrot“ am 8. Mai 1982. Und am 13. April 2002 feierte man das 40-jährige Bestehen.

Heute - nach fünfzig Jahren - ist der Verein alles andere als verstaubt. Neben den großen öffentlichen Aktionen wie Dorfabend, Mailbaumstellen, Übergabe der Erntekrone und Weihnachtsbasar gibt es im Laufe eines Jahres unzählige Vereinsaktivitäten. Fast jede Woche treffen sich die jungen Frauen und Männer, um miteinander Feste zu besuchen, Volkstänze einzuüben, Ausflüge zu unternehmen, sportlich aktiv zu sein oder einfach die Freizeit miteinander zu teilen. Die Aktiven wie auch die Ehemaligen verbindet allesamt eine Kameradschaft, die intensiv gepflegt wird. Und für Oberrot ist die Landjugend durch ihre Volkstänze auch außerhalb der Gemeinde ein wichtiges Aushängeschild.

Momentan zählt der Verein 80 Mitglieder. Sechzehn davon gehören der „Aktivengruppe“ an und ebenso viele der „Ehemaligengruppe“.

 

 

Laju Ausflug 2011

 

Am Samstag dem 29. Oktober 2011 startete die Landjugend Oberrot zu Ihrem diesjährigen Ausflug, mit dem Ziel am Bodensee anzukommen.

 

Am Anreise Tag besichtigten wir als erstes die Bodensee-Wasserversorgung auf dem Sipplinger Berg. Nach einer kurzen Filmdarstellung, bekamen wir eine Führung über das komplette Gelände, dabei wurden wir mit reichlichen Informationen versogt.

Die Bodensee-Wasserversorgung entnimmt das Wasser aus 60m Tiefe im Überlinger See. Dort ist es rein, klar und gut gegen Einflüsse von der Oberfläche geschützt. Mit einer konstanten Temperatur von 5°Celsius ist es erfrischend kühl. Durch natürlichen Druckausgleich wird das Wasser zu den Pumpen im Seepumpwerk gebracht. In zwei Maschinenhallen am Uferrand stehen jeweils drei große Pumpen, die das Wasser in die 310 Meter höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg fördern. Bis zu 9.000 Liter pro Sekunde können gefördert werden. Auf dem Sipplinger Berg wird das Wasser nun von Mikroorganismen und Schwebstoffen entfernt, dafür läuft es durch einen Mikrosieb, darin werden auch die kleinsten Algen und Schwebstoffe entfernt. Danach wird durch Zugabe von hochaktivem Sauerstoff (Ozon) das Wasser entkeimt. Bevor das Wasser nun auf die Reise gehen kann durchläuft es noch einen Sandschnellfilter, dieser befreit durch die Zugabe geringer Mengen Eisensalz das Wasser vollständig von Trübstoffen. Nun können jährlich 125 Millionen Kubikmeter Trinkwasser mit einer Geschwindigkeit von 3.600 Liter pro Sekunde über 154 Kilometer vom Bodensee bis in den Ludwigsburger Raum geliefert werden.

Nach dieser hoch interessanten Führung hieß es ab ins Auto es geht weiter und zwar nach Salem auf den Affenberg. Dort werden in einem Waldgebiet über 200 Berberaffen in freier Wildbahn betreut. Nach einer kurzen Einweisung ging es los mit einem Rundgang über das Affen-Freigehege. Am Eingang konnte jeder Besucher eine Hand voll Popcorn mitnehmen um die Affen damit zu füttern, diese saßen nämlich mitten auf den Wegen der Besucher und warteten schon bis sie ein Leckerli bekamen. Bei dem Rundgang erfuhr man auch so einiges über die Berberaffen zum Beispiel, dass ihre Heimat normal Marokko oder Algerien ist. Dort leben sie im Gebirge bis in die Höhen von 2.000 Metern. Weil die Berberaffen vom Aussterben bedroht sind, bilden die Affenberg-Tiere einen wertvollen Reserve-Bestand, von welchem, ganze Gruppen wieder ins Freiland in Nordafrika ausgesiedelt werden konnten.

Nach diesem Anstrengenden Tag fuhren wir nach Ludwigshafen ins Hotel Krone, mit einem guten Abendessen und anschließend einem gemütlichen Spaziergang am See ließen wir den ersten Tag ausklingen.

 

Schon am nächsten Tag ging es früh weiter, da wir eine weite Tour vor uns hatten. Heute am Sonntag sollte es nämlich in die Schweiz gehen auf den berühmten Säntis doch das hieß 2 Stunden Autofahrt. Also ging es gleich morgens los. Auf der Schwägalp 1.352 Meter über dem Meeresspiegel angekommen gab es am Bus erst ein kleines Handvesper als kurze Zwischenmahlzeit. Mit gestärktem Magen ging es dann zur Säntis-Schwebebahn. Mit der Schwebebahn gleitet man fast schwerelos hinauf zum Säntisgipfel 2.502 Meter über dem Meeresspiegel. Heute werden mit zwei Bahnen jeweils bis zu 85 Personen pro Fahrt transportiert. Während 10 Minuten Fahrt liegt einem die Schwägalp in luftiger Höhe zu Füssen. Wir verbrachten nun so um die vier Stunden auf dem Säntisgipfel, genossen die herrliche Aussicht und machten kleine Kletterversuch. Der eine oder andere musste sich dann noch ein bisschen Ausruhen da die dünne Luft so hoch oben doch ein bisschen zu schaffen machte. Gegen 16.00 Uhr fuhren wir dann wieder auf die Schwägalp hinab, dass wir auch um 19.00 Uhr wieder pünktlich im Hotel waren, wo ein wohlverdientes Abendessen auf uns wartete.

 

Am Montag dem 31. Oktober 2011 ging es nach dem Frühstück wieder ab in die Schweiz, diesmal aber nicht ganz so weit hinein, wir führen nach Schaffhausen an den Rheinfall. Der Rheinfall ist ein eindrucksvolles Naturschauspiel das circa um die 15.000 Jahre alt ist. Er umfasst eine Breite von 150 Meter, 23 Meter Höhenunterschied und einer Tiefe von 13 Metern. Nach einer kleinen Schifffahrt und der wunderschönen Aussicht fuhren wir weiter, wieder in Richtung Deutschland. Unser Ziel war die Festungsruine Hohentwiel in Singen. Weitläufige neun Hektar groß ist die Festungsanlage, die der markante Berggipfel über Singen trägt. Sie gilt als größte Festungsruine Deutschlands: Ihre Verteidigungsmauern und Kasematten, ihre mächtigen Turmstümpfe und die großen Häuserruinen geben heute noch einen guten Eindruck davon, wie dieses Bollwerk im 18. Jahrhundert gewirkt haben muss, als es als uneinnehmbar galt. Eine gute Beschilderung liefert uns zusätzlich Informationen. Es gibt auch ein kleines Informationszentrum, dieses zeigt nicht nur ein Modell des Hohentwiel im Zustand des 18. Jahrhunderts, es informiert auch mit Videofilmen über die Festungsruine. Leider war  es an diesem Tag sehr nebelig, so dass uns die gute Aussicht verborgen blieb. Nach diesem trüben Tag fuhren wir nun wieder ins Hotel. Nach einem ausgewogenen Abendessen beschlossen wir noch eine Runde Baden zu gehen, nein nicht im Bodensee. Wir suchten uns eine entspannte und warme Stelle und kamen auf die Idee, die Bodensee-Therme in Überlingen zu besuchen. Danach wollte fast jeder nur noch ins warme Bett.

 

Am Dienstag dem 1. November war der letzte Tag von vier nun angebrochen, nach dem Frühstück hieß es nun Kofferpacken und ab nach Hause. Da wir aber ein schlauer Trupp waren, beschlossen wir noch etwas zu Unternehmen. Wir besuchten das Pfahlbauten Museum in Unteruhldingen.

Pfahlbauten Unteruhldingen. Der Besuch dort war mit einem Rundgang von 45-60 Minuten verbunden. Wir erlebten auf einer geführten Zeitreise die Vergangenheit der Stein- und Bronzezeit neu. Der Weg führte uns vom Ufer aus über Holzstege zu den originalgetreu eingerichteten Pfahlbauhäusern. Nach dem Museumsbesuch fuhren wir noch nach Bodman auf das Hofgut Mooshof. Dies ist ein Einzelhof und im Besitz von Johannes Freiherr v. u. z. Bodman. Dort angekommen Begrüßte uns der Betriebsleiter Ewald Nübel auf dem Hof und startete mit uns eine Interessante Führung über den Hof. Bei einem kleinen Snack erfuhren wir nun weitere Details des Hofes unter anderem, dass es auf dem Hof zwei Trocknungsanlagen für Getreide, Raps und Mais gibt. Herr Nübel erklärte uns unter anderem noch, dass er als Betriebsleiter mit nur einem Mitarbeiter den Hof schmeißt. Wir sahen auch die ganzen Maschinen die das Hofgut besitzt und vieles mehr. Nach diesem sehr informativen Nachmittag hatten wir nun genügend Gesprächstoff für den Heimweg, auf den wir uns nach einem gemeinsamen Abschlussessen dann begaben.

 

 

Bericht Erntedank 2011

In Oberrot gestaltete die Landjugend das Erntedankfest mit. Beim Gottesdienst in der evangelischen Bonifatius-Kirche führten die Aktiven der Landjugend eine humorvolle Spielszene auf. Dabei wurde deutlich, dass Danken etwas mit Denken zu tun hat. Pfarrer Andreas Balko bezeichnete das Erntedankfest als Denkanstoß: „Wer nachdenkt über das, was ihm geschenkt ist, der kann dankbar sein und dessen Leben gewinnt an Reichtum und an Tiefe.“ Mit Liedbeiträgen beteiligte sich auch der evangelische Kindergarten Regenbogen am Gottesdienst. Erstmals wurde das Geschehen beim Erntedankgottesdienst in der Oberroter Kirche live per Beamer auf eine große Leinwand übertragen. So hatten auch die Gottesdienstbesucher auf ungünstigen Sitzplätzen einen lebendigen Eindruck von dem, was sich vor dem Altar abspielte.

Nach der Feier in der Kirche führten die Aktiven und Ehemaligen der Landjugend Volkstänze auf dem Dorfplatz auf und überreichten die Erntekrone an Bürgermeister Werner Strack. In seinem Grußwort dankte der den Bauern für ihre Erntearbeit. Sie sei der Lohn für harte Arbeit, viel Fleiß und unzählige Arbeitsstunden. Ohne ein zweites Standbein könnten jedoch viele landwirtschaftliche Betriebe heute nicht mehr existieren. Im Blick auf den Schutz der Umwelt gab Bürgermeister Strack bekannt, dass die Gemeindeverwaltung Oberrot ein Energiekonzept für die ganze Gemeinde erarbeiten wird.

In ihrer Ansprache wies Damaris Staiger von der Oberroter Landjugend darauf hin, dass ein Drittel aller Nahrungsmittel weggeworfen würden. Weltweit landeten rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll - allein in Deutschland seien es 20 Millionen Tonnen. In diesem Zusammenhang verwies die Rednerin auch auf die Hungersnöte in Afrika und rief zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit den Lebensmitteln auf. Mit dem kritischen Verweis auf die Verwendung von Nahrungsmitteln für die Biogasproduktion ging Damaris Staiger auch auf die Energiewende und das Reaktorunglück in Fukushima ein.

Nach der Übergabe der Erntekrone war Gelegenheit, im evangelischen Gemeindehaus Mittag zu essen und Kaffee zu trinken.

 

 

Bericht Generalversammlung 2011

Die Landjugend Oberrot ist mit etwa 90 Mitgliedern ein relativ kleiner Verein. Dennoch stellen die etwa 15 Aktiven und ebenso vielen Ehemaligen erstaunlich viel auf die Füße im Lauf eines Jahres. Dies führte die Generalversammlung im Oberroter Teilort Ofenberg deutlich vor Augen.

Zu Beginn der Versammlung gab Moritz Wieland, der zusammen mit Andre Baumann dem Verein vorsteht, einen groben Überblick über die Veranstaltungen im Berichtsjahr. Dabei konnte er ein sehr positives Resümee ziehen. Im Anschluss daran ließ Damaris Staiger die zurückliegenden Termine im Detail Revue passieren. Dabei wurde deutlich: Neben den großen öffentlichen Aktionen wie Dorfabend, Mailbaumstellen, Übergabe der Erntekrone und Weihnachtsbasar gibt es im Laufe eines Jahres unzählige Vereinsaktivitäten. Fast jede Woche treffen sich die jungen Frauen und Männer, um miteinander Feste zu besuchen, Volkstänze einzuüben, Ausflüge zu unternehmen, sportlich aktiv zu sein oder einfach die Freizeit miteinander zu teilen. Die Aktiven, wie auch die Ehemaligen verbindet allesamt eine Kameradschaft, die intensiv gepflegt wird.

Bei den Generalversammlungen der letzten Jahre wurde immer wieder in Frage gestellt, ob die Landjugend weiterhin den Maibaum in Oberrot aufstellt. Der Aufwand schien in keinem vertretbaren Maß mehr zum Ertrag zu stehen. In diesem Jahr stand die Aktion jedoch nicht mehr zur Diskussion. Nach dem Aufrichten des Baumes war im letzten Jahr ein gelungenes Grillfest veranstaltet worden, das auch von Oberroter Bürgern gerne wahrgenommen wurde. Mit neuem Schwung macht man sich deshalb dieses Jahr wieder an die traditionsreiche Aktion und die Verteilung der Aufgaben hierfür bereitete keinerlei Probleme.

Finanziell ist der Verein solide aufgestellt. Dies zeigte der Rechenschaftsbericht von Michaela Haas. Dies ist vor allem dem jährlich stattfindenden gut besuchten Dorfabend zu verdanken, der auch in diesem Jahr einen Zuwachs an Gewinn aufwies. Manfred Dietrich, der zusammen mit Werner Schließmann die Kassenführung geprüft hatte, sparte nicht mit Lob für Michaela Haas. Er bescheinigte ihr eine sehr gute Verwaltung der Kasse.

Andreas Müller, der den Landesvorstand der Landjugend bei der Generalversammlung vertrat, führte die Entlastung des Vorstandes durch, die von den anwesenden Mitgliedern einstimmig ausgesprochen wurde.

Er leitete auch die Wahlen, die durchzuführen waren. Monika Bohn wurde für eine weitere Amtszeit als Schriftführerin bestätigt und Michaela Haas als Kassiererin. Als Ersatz für Daniel Henninger, der in Zukunft nicht mehr als zweites aktives Ausschussmitglied zur Verfügung steht, wurde Daniel Baumann gewählt. Mädchenvertreterin ist weiterhin Damaris Staiger und Karl-Heinz Hübner fungiert wieder als Ausschussmitglied für die Passiven.

Ein Antrag der Ehemaligen für die Erstattung angeschaffter Trachtenjacken wurde vom Vorstand in die nächste Ausschusssitzung verwiesen.

Landesvorstand Andreas Müller bescheinigte der Oberroter Landjugend eine positive Sonderstellung im Ländle. Fast nirgends sonst gibt es bei den Landjugendgruppen Mitglieder im fortgeschrittenen Alter, die sich weiterhin so rührig engagieren wie die Oberroter „Ehemaligen“. 

 

Bericht Dorfabend 2011

Die Landjugend Oberrot ist im Blick auf die Aktiven ein überschaubarer Verein. Dennoch vermag sie Beachtliches auf die Beine zu stellen. Dies bewies sie wieder beim Dorfabend in der nahezu bis auf den letzten Platz besetzten Kultur- und Festhalle.

Nach dem Einmarsch und dem Tanz der Aktiven begrüßte Damaris Steiger die Gäste zum Dorfabend. Danach übergab sie das Mikrophon an Michaela Haas, die auf lockere Weise durch das abwechslungsreiche Programm des Abends führte. Da die Gruppe der „Ehemaligen“ aufgrund von Krankheitsfällen nicht auftreten konnte, führten die Aktiven weitere Tänze auf. Danach war ein Spiel angesagt, bei dem ausgewählte Personen aus dem Kreis der Besucher gegeneinander antraten. In diversen Wettläufen mussten sie angesagte Gegenstände aus dem Publikum zusammensuchen. Vor der Pause traten die „Murrhardter Sensenmäher“ mit einem selbst kreierten Mähertanz auf. Gerhard Rickert vom Göckelhof stellte außerdem verschiedene Sensen vor und warb für die Kunst des Sensenmähens. Seine Erfahrung ist: „Mit der Sense zu mähen, kann jeder lernen. Und wer es einmal gelernt hat, der lässt seine Motorsense gerne liegen.“

Die Pause wurde genützt, um die Lose für die große Tombola zu verkaufen. Danach nahm Ausschussmitglied Karl-Heinz Hübner, der die Passiven im Vorstand vertritt, die Ehrungen vor. Schmunzelnd meinte er dabei: „Wenn de mol geehrt wirsch, mergsch, dass d’elder wirsch!“. Für 10jährige Mitgliedschaft wurden Irmgard und

Karlheinz Wannenwetsch ausgezeichnet. Seit 20 Jahren sind Bernd Elser und Thomas Windmüller dabei. Sibylle Hertlein und Jürgen Hägele können 25 Jahre vorweisen, und Norbert Adler ist gar seit 30 Jahren Mitglied des Vereins.

Ein Höhepunkt des Abends war das Theaterstück „Der Mesner von Oberrot“. Dabei ging es um eine Sammlung zugunsten der neu renovierten Kirche. Der Mesner, der bei seiner Sammeltour von Haus zu Haus gerne dem Alkohol zusprach, musste entsetzt feststellen, dass sich in der Sammelbüchse wiederholt Kieselsteine vorfanden. Er stellte im Lauf des Stücks eine Reihe von Verdächtigen zur Rede und musste doch zuletzt feststellen, dass seine eigene Frau die Steine eingelegt hatte. Da alle Verdächtigen aber zeigen wollten, dass sie es nicht nötig haben, Kieselsteine zu opfern, bedachten sie die Kirche mit großzügigen Spenden. So hatte der Pfarrer zum Schluss Grund zur Freude. Die Laiendarsteller Daniel Baumann, Alexander Nübel, Damaris Staiger, Nicole Strohmaier, Ingo Thalacker und Moritz Wieland spielten ihre Rollen derart humorvoll, dass kein Auge trocken blieb. Nach der Verlosung der fünfzig Tombolapreise spielte die Band „Pianissimo“ bis spät in die Nacht zum Tanz auf. Stärken konnte man sich im Foyer, wo es auch salzige und süße Kuchen gab. Auch lud eine Bar zum Verweilen ein.

 

 

Bericht Spendenübergabe 2011

Für die Oberroter Kindergärten hat sich Einsatz der Landjugend beim Adventsbasar im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt. Fünfzehn Aktive und noch einmal so viele Ehemalige hatten wochenlang gebastelt. In der Woche vor dem Basar waren sie fast jeden Tag im Einsatz. Nun steht das Endergebnis fest. 900 Euro Reinerlös hat die Aktion erbracht. Wie jedes Jahr behält die Landjugend den Ertrag der eigenen Arbeit nicht für sich selbst sondern lässt ihn einem gemeinnützigen Zweck zukommen.

Eine stattliche Spende in Höhe von 900 Euro überreichten Vertreterinnen und Vertreter der Oberroter Landjugend den Leiterinnen und den Trägern der Kindergärten. 300 Euro kommen somit jedem der drei Oberroter Kindertageseinrichtungen zugute. Der bürgerliche Kindergarten in der Schulstraße wird damit Spielmaterial erwerben, der evangelische Kindergarten Regenbogen will Fahrzeuge für die Kinder anschaffen und der katholische Kindergarten in Hausen Montessoriaterial.


 

 


 

Jahresausflug nach Lennestadt im Sauerland

 

Am Freitag, den 29.10.2010, startete die Landjugend in den frühen Morgenstunden, auch in diesem Jahr wieder ihren Jahresausflug, nach Lennestadt im Sauerland.


Unser erstes Ziel führte nach langer Autofahrt zum Hühnerhof Vehse. Hier bekamen wir eine Führung durch den Betrieb und erhielten erste Informationen zur Umgebung. Der Hühnerhof war zuvor ein landwirtschaftlicher Betrieb mit ca. 60 Kühen und viel Weideland. Durch einen Unfall des Sohnes, welcher den Betrieb übernehmen wollte, konnte die Kuhhaltung nicht fortgeführt werden und somit entstand aus den Stallungen ein Hühnerstall mit Bodenhaltung. Täglich werden hier ca. 3.000 Eier gelegt, mit der Sortiermaschine durchleuchtet und nach Größe sortiert. Diese Eier werden größten Teils an Großabnehmer verkauft und der Rest kann dann im eigenen Hofladen mit anderen Kleinigkeiten gekauft werden. In der Scheune kann heute eine schöne, umgebaute Ferienwohnung angemietet werden. Im 1773 erbauten Wohnhaus, welches seither zur Familie Vehse gehört, kann man das Büro des Hühnerhofes finden. Zum Abschluss erhielten wir noch eine Tasse Kaffee.

Nach der Fahrt über die Hügel und schmalen Täler des Sauerlandes erreichten wir gegen Mittag unser Landhotel Klaukenhof. Dies liegt in einem idyllischen Tal, frei von Durchgangsverkehr, umgeben von Wäldern und Wiesen – der ideale Ort, um das Sauerland von seiner schönsten Seite kennenzulernen. Nach ersten Verständigungsschwierigkeiten bei der Begrüßung, bei denen ein Schwabe auch mal leicht mit einem Engländer verwechselt werden kann, bezogen wir unsere Zimmer und machten uns kurz frisch. Daraufhin erhielten wir unsere Waffeln mit heißen Kirschen, Sahne und einer Tasse Kaffee oder Kakao. Danach brachen wir zu einer kleine geführte Wanderung rund um Burbecke auf. Der Abend endete mit einem leckeren Essen und einer Runde Kegeln und verschiedenen Spielen.


Der Samstag begann mit der Kyrill-Wanderung, über die Hügel und Täler, vorbei an der Vergiss-mein-nicht-Wiese und der Lümmelwiese. Der Orkan Kyrill hat das Sauerland stark getroffen. Neben der Holz- und Forstwirtschaft hat auch die Tourismuswirtschaft existenzielle Schäden davon getragen. Das gut markierte Wanderwegenetz der Region sowie Bänke und Schutzhütten wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen – mittlerweile jedoch ist fast alles wieder in Stand gesetzt. Erfreulich für Wanderer: Weil insbesondere Kammlagen betroffen sind, kann man sich auf noch mehr schöne Aussichten freuen.
Auf einer Wanderung rund um Burbecke herum werden interessierte Gäste sachlich und offen über den Verlauf des Sturms, über Schäden und Konsequenzen, über den Abtransport der riesigen Holzmengen, über die Wiederaufforstung, sowie über Zahlen und Fakten informieren. Der Weg führte uns auch zu den nahe gelegenen Windkraftanlagen auf dem Hamberg (600 m üb. NN). Eines dieser Windkraftanlagen gehört den Besitzern des Klaukenhofs. Diese 105 Megawatt Anlage, mit einer Gesamthöhe von 150m, einem Flügeldurchmesser von 77m und der Höhe des Gitterfachwerkmastens von 111m, versorgt 1000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom.

Zum Mittagessen machten wir ein Picknick im Wald an einem angelegten Stolleneingang.

In den Wäldern rund um den künstlich angelegten Stolleneingang wurde noch im 20. Jahrhundert Rohstoffe abgebaut.


Am Nachmittag nahmen wir dann noch an der Sauerländer-Olympiade teil. Hierbei konnte jeder sein Können bei den Disziplinen Sportschießen von Enten, Sägen nach Gewicht, „Speerwerfen“, Kegeln, Kugelstoßen, „Basketball“, „Hammerwerfen“ und Hämmern, unter Beweis setzen. Dies war eine sehr lustige Angelegenheit und es war sehr spannend, denn jeder hatte sein Talent bei einer anderen Disziplin.

Am Abend fand dann die Grillparty an der rustikalen Lustscheune statt. Um den Abend zu gestalten spielten wir gemeinsam noch lustige Spiele. Hier wurde auch der Gewinner oder besser gesagt die Gewinnerin der Sauerländer-Olympiade bekannt gegeben. Zum ersten Mal gewann nämlich eine weibliche Person, unter so vielen Männern, dies war auch eine Sensation für die Besitzer des Klaukenhofes.


Am Sonntag nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf zum Technischen Museum Fleckenburg. Dort konnten wir sehen, wie früher zum Beispiel Wäsche gewaschen wurde, Schuhe oder Uhren hergestellt wurden, auch eine alte Schmiede war aufgebaut und alte Autos und Lokomotiven und andere Geräte konnten begutachtet werden.

Hier vertrieben wir uns die Zeit bis zum Mittagessen im Klaukenhof. Am Nachmittag unternahmen wir dann noch eine Planwagenfahrt auf Westfalens wohl längstem Planwagen (16 m) durch die Kitzelfichten. Hier war noch eine andere Gruppe auch Bochum dabei. Bei Trinken und Essen wurde hier natürlich auch heiter gesungen. Da merkte man schnell, dass Lieder verbinden, auch wenn mit anderen Dialekten gesprochen/gesungen wird. Das Fliegerlied brachte den Wagen zum Schwanken, was dem Fahrer nicht ganz gefiel. Nach der amüsanten Planwagenfahrt konnte man sich erst einmal vom Tag ausruhen.

Am Abend erhielten wir dann noch ein Vesperbuffet und konnten uns selbst die Getränke holen.

Im Aufenthaltsraum verbrachten wir dann noch die Zeit mit Kegeln, Gemeinschaftsspielen und ließen so den letzten gemeinsamen Abend ausklingen.


Am Montagmorgen nach dem Frühstück hieß es dann erst einmal Koffer packen, denn heute fuhren wir wieder Richtung Heimat. Nach langer Fahrt über die Landstraßen des Sauerlandes, rund um den Biggesee trafen wir dann auch an unserer letzten Station ein, der Atta-Höhle. Dieses Kalkstein-Paradies gehört zu dem größten zusammenhängenden Höhlensystem Deutschlands. Bei der Führung lief man über einen 80m langen Zugangsstollen in die 6.670 m lange, farbenprächtige Welt von Stalagtiten, Stalagmiten und Stalagmaten hinab. Jedoch sind nur ca. 1.800m für die Öffentlichkeit, in der konstant 9°C kalten Höhle, zugänglich.


Entdeckung der Atta-Höhle

Die Adda-Höhle wurde durch einen Zufall entdeckt. Bei Steinbrucharbeiten der Biggetaler Kalkwerke, am 19. Juli 1907, wurde durch Sprengungen eine von sonnigem Tageslicht durchflutete Felsspalte ersichtlich. Die Arbeiter krochen hinein und blickten in ein Labyrinth aus schönen Tropfsteingebilden, die an der Felsdecke kunstvoll herabhingen, als habe ein Dekorateur seine Meisterprüfung damit gemacht. Die Steinbrucharbeiter von Attendorn hatten hierdurch den Eingang für eines der größten Naturwunder dieser Erde freigelegt.

Die Höhle wurde dann nach der Fürstin Atta, die der Hansestadt Attendorn ihren Namen gab, benannt.


Geologische Entstehung der Atta-Höhle

Tropfsteinhöhlen findet man nur in Kalkgebirgen, die sich in Korallenriffzonen des devonischen Meeres gebildet haben.

Die wichtigsten wasserlöslichen Gesteine sind Kalk und Karst, diese werden durch Regenwasser angegriffen, da dieses nicht chemisch rein ist. Denn aus dem pflanzenbedeckten Boden wird Kohlendioxyd aufgenommen. Somit entsteht eine Verbindung, welche auf das Gestein wie eine Säure wirkt und das Kalkgestein aushöhlt. Somit entsteht ein Netz von Wasseradern, welche immer größer werden. Durch die Erdanziehung wird der obere Teil des Systems frei, weil das Wasser seinen Weg immer tiefer in das Erdreich verlagert. So entstanden Höhlen.

Die Gesteinsbildung (Sinterbildung) ist der umgekehrte Vorgang der Höhlenbildung. Durch Wasser und CO2 gelöste Bestandteile des Felsmassivs werden aus dem Kalk transportiert. Das Wasser gibt in den Hohlräumen CO2 frei und der Kalk wird nicht mehr gehalten und längs des Weges abgegeben. Wenn eine Ablagerung unter Wasser erfolgt entstehen schöne Kristalle. Tropft Wasser direkt in Lufträume, so entstehen Säulen in hängender (Stalagtiten) oder stehender (Stalagmiten) Form. Das Wachstum dieser Gebilde wird auf ca. 1mm in 10 Jahren geschätzt.


Nach der Führung wurde noch im Käseshop der besonders schmackhafte Käse, welcher in der Höhle reift, getestet und gekauft.

Nach der Führung brachen wir auf unsere Heimfahrt an. Zum Ausklang wurde noch in einen Gasthof bei Löwenstein eingekehrt. Daraufhin kamen wir dann alle am Abend erschöpft zu Hause an.



 

Bericht Generalversammlung vom 9.April 2010

Die Landjugend Oberrot ist ein rühriger Verein, der einerseits für seine Mitglieder ein attraktives Programm bereithält und sich andererseits aktiv ins Leben des Dorfes einbringt. Dies wurde deutlich bei der Generalversammlung, die dieses Jahr im Ortsteil Hausen stattfand.

Moritz Wieland, der bislang zusammen mit Andre Baumann und Simon Feucht dem Verein vorstand, zeichnete in seinem Jahresbericht ein blühendes Bild der Vereinsaktivitäten. Jeden Freitag treffen sich die Aktiven, um gemeinsam ihre Freizeit zu gestalten. Einmal im Monat üben sie Volkstänze ein. Daneben beteiligen sie sich an Veranstaltungen befreundeter Vereine, der Urlaubs-Messe CMT in Stuttgart oder etwa dem Backofenfest des Hohenloher Freilandmuseums. Seit etwa vierzig Jahren stellt der Verein den Maibaum in Oberrot. Außerdem richten die Mitglieder regelmäßig einen Adventsbasar aus, dessen Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute kommt. Vergessen werden darf auch nicht der jährliche Ausflug, der die Teilnehmer im Jahr 2009 an den Königssee führte. Ein Highlight im Jahresprogramm ist der Dorfabend, der zur Freude der Organisatoren auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg war.

Erfreuliches konnte auch Michaela Haas als Kassiererin berichten. Der Verein steht finanziell auf einer soliden Grundlage und konnte im letzten Jahr einen stattlichen Gewinn verzeichnen. Die Kassenprüfer Manfred Dietrich und Werner Schließmann bescheinigten Michaela Haas eine einwandfreie Kassenführung. So fiel es den anwesenden Vereinsmitgliedern nicht schwer, die Kassiererin samt dem restlichen Vorstand einstimmig zu entlasten.

Bürgermeister Werner Strack, der die Entlastung und die anstehenden Wahlen durchführte, bedankte sich ausdrücklich für die vielfältigen öffentlichen Auftritte der Aktiven und Ehemaligen, die auch ein Aushängeschild der Gemeinde sind. Außerdem drückte er seine Freude darüber aus, dass er im Namen der Gemeinde jedes Jahr eine Erntekrone von der Landjugend entgegen nehmen darf.

Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurden Ingo Thalacker als Vertreter der Aktiven und Michaela Haas als Kassierin einstimmig bestätigt. Im Vereinsvorsitz ergab sich eine Veränderung, da sich Simon Feucht nicht zur Wiederwahl zur Verfügung stellte. Bürgermeister Werner Strack dankte ihm für seine Arbeit in der zurückliegenden Wahlperiode. Die Generalversammlung votierte dafür, die Zahl der Vorsitzenden auf zwei herunterzufahren. Einstimmig wurden Andre Baumann und Moritz Wieland in dieser Führungsaufgabe bestätigt.

Eine Diskussion entwickelte sich wie schon im letzten Jahr bei der Frage, ob die Landjugend weiterhin den Maibaum in Oberrot aufstellt. Gegen die Aktion gab es mehrere Einwände: Der zeitliche Aufwand ist beträchtlich und von der Bevölkerung wird das Bewirtungsangebot nicht mehr so gut wie früher angenommen. Letztendlich ist die Aktion für die Landjugend eine, bei der sie finanziell drauflegen muss. Andererseits sieht man im Kreis der Vereinsmitglieder aber auch die lange Tradition, die man nicht ohne Not aufgeben will. Die Versammlung sprach sich dafür aus, dieses Jahr nochmals die Maibaumaktion durchzuführen und abzuwarten, wie sie läuft. Danach will man entscheiden, wie in den kommenden Jahren verfahren werden soll. Werner Strack machte deutlich, dass er sich den Kernort Oberrot ohne Maibaum nicht vorstellen kann. Er regte an, sich Verstärkung bei anderen Vereinen zu holen. Wenn die Landjugend je künftig keinen Maibaum mehr stellt, will der Bürgermeister auf andere Vereine zugehen, um sie für die Aktion zu gewinnen.

An der Generalversammlung nahm auch Silke Hofmann teil, die nicht nur Pressereferentin des Landesverbandes ist, sondern auch Patin für die Ortsgruppen des Landkreises. Sie berichtete von den Veranstaltungen, die der Landesverband im letzten Jahr ausgerichtet hat und lud die Vereinsmitglieder mit viel Enthusiasmus ein, auch die überregionalen Angebot wahrzunehmen.

 

 

Bericht Dorfabend 13.03.2010

 

Die Landjugend Oberrot hat auch dieses Jahr wieder ein attraktives Programm für ihren Dorfabend auf die Beine gestellt. Zum Auftakt  zogen die Aktiven durch die vollbesetzte Kultur- und Festhalle, um dann Volkstänze auf der Bühne zu zeigen. Nach der Begrüßung durch Schriftführerin Monika Bohn traten die Aktiven zu gemeinsamen Tänzen mit der Trachtengruppe Gschwend an. Die Kooperation hat sich schon mehrfach bewährt und auch beim Dorfabend beeindruckten die beiden Volkstanzgruppen mit einer gelungenen Sternpolka. Die Akteure tanzten in mehreren sich immer wieder abwechselnden Kreisen. Mit Sternteilen bildeten sie dabei immer wieder neue Sternformen. Nach dieser faszinierenden Darbietung übernahm Sandra Sauter das Mikrofon und führte das Publikum auf lockere Weise durch den abwechslungsreichen Abend. Als nächster Programmpunkt erwartete die Besucher eine besondere Überraschung. Statt des üblichen Sketchs wartete die befreundete Landjugend Kohlwald mit einem flotten Piratentanz auf. Danach trug der Männergesangverein Oberrot, dirigiert von Joachim Bass, schwungvolle Lieder vor. Das Repertoire reichte dabei vom Trinklied „Hoch die Gläser“ über Titel der Comedian Harmonists bis zum bekannten Song „Barbara Ann“ der Beach Boys. Als Highlight des Abends war es der Landjugend gelungen, die Rock´n´Roll-Jugendformation „The Fire Dancers“ zu engagieren. Betreut und trainiert wird die Gruppe von Helga und Erich Arnet, die mit der Böblinger Rock´n´Roll-Formation „Wilder Süden“ sieben mal in Folge Weltmeister waren. Als Abteilung des RRC Petticoat Schwäbisch Gmünd treten in der Formation Kinder und Jugendliche aus Spraitbach sowie der näheren und weiteren Umgebung auf. Mit einer atemberaubenden Choreographie präsentierten sie sich auf dem Dorfabend. Das Publikum war geradezu hingerissen von den der Leistung der jungen Sportler im Alter von zehn bis achtzehn Jahren, die auch regelmäßig und mit großem Erfolg an Einzelkämpfen teilnehmen.

Nach der Pause ehrte Ausschussmitglied Karl-Heinz Hübner, der die Passiven im Vorstand vertritt, einige Mitglieder für ihre jahrelange Zugehörigkeit im Verein. Für 10jährige Mitgliedscht wurden Bernd Ellinger, Horst Kleinknecht, Silke Windmüller und Manuela Schreyer ausgezeichnet. Seit 25 Jahren sind Bärbel Schneider und Beate Wengert dabei. Brigitte Zintel und Dieter Hörrmann können 30 Jahre vorweisen, und Wolfgang Vetter erhielt eine Anerkennung für 40 Jahre Mitgliedschaft.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Theaterstück „Die zwei Herrgöttle“. Dabei ging es um den Dauerkonflikt zwischen Bürgermeister, gespielt von Moritz Wieland, und Pfarrer, dargestellt von Ingo Thalacker. Beide hatten einst um die jetzige Pfarrfrau, gemimt von Michaela Haas, geworben, was eine tiefe Feindschaft begründet hatte. Aktueller Anlass des Streits war jedoch ein Grundstück, das beide Parteien von Damaris Staiger alias Fräulein Eulalie zum Bau eines je eigenen Kindergartens erwerben wollten. Zu einem guten Ausgang führte letztlich jedoch die Liebe des Bürgermeistersohnes und der Pfarrerstochter, dargestellt von Alexander Nübel und Monika Bohn. Durch die Liebenden wurden auch die Väter wieder versöhnt. Dass bei dem Stück die realen Namen von Pfarrer und Bürgermeister verwendet wurden, sorgte für große Erheiterung. So wurden die Lachmuskeln schwer strapaziert und am Ende blieb kein Auge trocken. Nach der Verlosung der Tombola spielte die Band „Pianissimo“ bis spät in die Nacht zum Tanz auf. Stärken konnte man sich an der Bar der Landjugend, wo es auch Salz- und Zwiebelkuchen gab.

 

Bericht Spendenübergabe 2010

 

 

Vertreterinnen und Vertreter der Oberroter Landjugend überreichten Patricia Schubert vom Diakonieklinikum in Schwäbisch Hall unlängst eine stattliche Spende in Höhe von 1.000 Euro. Dies ist der komplette Erlös des Adventsbasars, den die Landjugend im letzten Jahr veranstaltet hatte. Unterstützt wird mit dem Betrag die Station für Kinder- und Jugendmedizin. Dort werden auch Kinder mit Krebserkrankungen behandelt. Auf der Station gibt es zwei Projekte, die stets auf Spenden angewiesen sind. Dabei handelt es sich um die Aktivitäten der Besuchshunde und der Klinikclowns. Durch die Hunde und das Spiel der Clowns ergeben sich oft tiefere Zugangsmöglichkeiten als im normalen Gespräch. Im Spielzimmer müssen außerdem immer wieder Materialien und Bücher ersetzt werden. Patricia Schubert, ihres Zeichens Leiterin der Stabstelle Fundraising, zeigte sich sichtlich erfreut über die Spende der agilen Oberroter Landjugend.

 

 

Bericht Erntedank 2009

 

 

 

Jahresausflug der Aktiven nach Schönau an den Königssee

 

Am Freitag, den 23.Oktober 2009 startete die Landjugend in den frühen Morgenstunden zu Ihrem Jahresausflug nach Schönau an den Königssee. Ihr erstes Ziel führte sie jedoch nach München. Nach einem kurzen Stadtbummel durch München ging es zum Mittagessen in das berühmte Hofbräuhaus. Wo man sich bei Haxen und einem Maß stärkte. Man verweilte noch einige Zeit bei Live Musik bis man wieder Aufbrach Richtung Schönau.

In Berchtesgaden besuchte man dann die älteste Brennerei Deutschland die „Enzianbrennerei Grassl“. Dort ließen wir uns bei einer Besichtigung die Brennerei zeigen. Hier erfuhren wir auch, das sehr viel Mühe und Arbeit dahinter steckt, bis der Grassl Gebirgs-Enzian endlich in Flaschen gefüllt ist.
Seit Jahrhunderten achten die Mitarbeiter der Enzianbrennerei Grassl darauf, dass das traditionelle Handwerk fortgeführt wird und nur solche Spirituosen das Haus verlassen, welche den strengen Vorgaben entsprechen.

Nach der anstrengenden Anfahrt bezogen wir dann unsere Zimmer und machten uns ein wenig Frisch, bis es dann auch schon wieder hieß Sachen zusammen packen und ab zum Abendessen. Den Abend ließen wir noch gemütlich ausklingen.

 

Am Samstag, nach dem Frühstück fuhren wir nach Werfen ( Österreich), wo wir uns die Eisriesenwelt anschauten. Dort angekommen nahmen wir an einer ausführlichen Führung teil. Wo wir interessante Dinge erfuhren.

Höhlenentstehung:
Die Eisriesenwelthöhle ist ein Höhlenlabyrinth von über 40 Kilometern Gesamtganglänge. Die Entstehung erfolgte wie bei allen Höhlen über einen sehr langen Zeitraum. Die ersten Spalten und Klüfte im Kalkfelsen entstanden bereits im Zuge der Gebirgshebungen vor ca. 100 Mio. Jahren und wurde durch chemische Auflösungsvorgänge und Wassererosion über Jahrtausende hinweg vergrößert und ausgeformt. Die Höhlen in den Alpen sind auch heute noch in einem Entwicklungsprozess, wenngleich sich viele Höhlensysteme - auch große Teile der Eisriesenwelt – durch Austrocknung nicht mehr bedeutend weiterentwickeln.

Eis in der Höhle:
Es gibt verschiedene Systeme, die Höhleneis verursachen. Die Eisriesenwelt ist eine dynamische Eishöhle. Das bedeutet, dass die Höhlengänge und Klüfte eine Verbindung von tiefer gelegenen Eingängen zu höher gelegenen Öffnungen bilden, die einen Luftzug - beispielsweise wie in einem Kamin - ermöglichen. Je nach Außentemperatur befindet sich im Gebirgsinneren eine entweder kühlere oder wärmere Temperatur, die aufgrund des jeweils anderen spezifischen Gewichtes einen Luftzug von oben nach unten oder umgekehrt verursacht. Das führt dazu, dass im Winter, wenn die Luft im Berg wärmer ist als außerhalb, kalte Luft in den Berg einströmt und den unteren Teil der Höhle auf unter 0°C abkühlt. Wenn nun im Frühjahr Schmelzwasser durch die Felsritzen einsickert und in den unterkühlten Bereich der Höhle kommt, gefriert es und bildet die großartigen Eisgebilde im Bergesinneren.

 

Nach dieser Spannenden Führung machten wir uns wieder auf den Rückweg in unsere Pension. Auf dem Rückweg schaute wir noch am Kehlsteinhaus vorbei, jedoch konnten wir es nicht mehr besichtigen, da es schon geschlossen hatte. Somit verschoben wir dies auf den nächsten Tag.

In unserer Pension angekommen ruhten wir uns ein wenig aus bevor wir zum Abendessen aufbrachen. Abends besuchten wir dann noch ein Bauerntheater. Somit war der zweite Tag auch schnell vorbei.

 

Am Sonntag hieß es dann, nach dem Frühstück, Koffer packen, den heute fuhren wir wieder Richtung Heimat. Nachdem alle Koffer im Bus verstaut waren fuhren wir nochmals zum Kehlsteinhaus ( auch Eagle’s Nest genannt) und schauten uns dieses an.

Seit 1960 wird das Kehlsteinhaus vom Fremdenverkehrsverband des Berchtesgadener Landes verwaltet und von privaten Pächtern als Berggasthof geführt.

Das wuchtige Bauwerk mit seinen meterdicken Grundmauern eröffnet dem Besucher einen überwältigenden Blick über das Berchtesgadener und Salzburger Land.

Schon der Weg vom Parkplatz zum Kehlsteinhaus gestaltet sich zu einem Schauspiel besonderer Art:

 Ein mit Naturstein ausgeschlagener Tunnel führt 124 Meter weit durch das Felsmassiv zu einem prunkvollen, messingverkleideten Aufzug. In nur 41 Sekunden fährt dieser Aufzug weitere 124 Meter in das Innere des Kehlsteinhauses.

 

Das Kehlsteinhaus heute - ein Vermächtnis der Geschichte

Symbol der Macht des NS-Regimes

 

Wenn auch keine Entscheidung Hitlers auf dem Kehlstein fiel, so steht das Haus doch für den Wahn seines Regimes, steht es für "seine Welt" am Obersalzberg, wo Pläne für Krieg und Massenmord geschmiedet wurden. Das Kehlsteinhaus war einst Geschenk der Partei, die sich willenlos jenem Mann unterwarf, der die Welt ins Unglück stürzen sollte. Scheinbar trotzig erhebt sich das Gebäude über der schroffen Steilwand - auch eine Straße in völlig unwegsamem Gelände hatte man dem Berg mit Gewalt abgerungen. Wenngleich eine architektonische Leistung, so war es auch ein Akt der Verschwendung von Natur und Ressourcen. Ein goldglänzender Aufzug inmitten des Berges, durch den man zum "Gipfel der Macht" gleichsam emporgehoben wurde - all das eignete sich nur zu gut, um Menschen zu blenden. Legenden in der Nachkriegszeit, die scheinbar unverzichtbare Verwendung des "Eagle's Nest" als Motiv in populären US-Kriegsfilmen, die Tatsche, dass dieses Bauwerk zu den wenigen unzerstörten Monumenten der Hitlerjahre zählt - all das hat dem Gebäude eine Prominenz verliehen, die es vielleicht nicht verdient, aber mitunter zu provozieren vermag. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hans Ehard wieß dazu anlässlich der Gründung der Berchtesgadener Landesstiftung im Jahre 1960 auf den historischen Charakter der nationalsozialistischen Präsenz in Berchtesgaden hin: "Die landschaftliche Bedeutung Berchtesgadens hat seine politische überdauert." Dennoch kann nicht vergessen werden, dass das Kehlsteinhaus Bestandteil einer idyllischen Kulisse war, die über das Grauen jener Jahre hinwegtäuschte. Heute bietet es vielen Menschen nicht nur einen einzigartigen Ausblick auf eine wunderschöne Landschaft, sondern auch die Chance zur Erinnerung und Aufklärung über die Abgründe einer menschenverachtenden

Diktatur.

 

Nach diesen interessanten Einblicke ging es dann nach Berchtesgaden. Dort machten wir im Salzbergwerk eine Salzzeitreise.

Dort angekommen mussten wir uns umziehen, jeder musste einen Overall anziehen. Danach ging es eine Riesenrutsche hinunter ins Salzbergwerk. Unter anderem fuhr man auch mit einem kleinen Boot über einen Salzsee, wo man sich eine Lasershow ansehen konnte. Bei der Führung erfuhr man dann auch, dass das Salzbergwerk Berchtesgaden seit 1517 ununterbrochen in Betrieb ist. Bis 300 m unter der Talsohle sind im Bereich des Salzbergwerks Salzvorkommen nachgewiesen. Salz kommt hier nicht in reiner Form vor, sondern ist im "Haselgebirge" eingeschlossen. Dieses Mischgestein enthält durchschnittlich 50% Salz. Es wird mit Hilfe von Süßwasser im "nassen Abbau" aus dem Gebirge herausgelöst.

Salzgewinnung aus dem Haselgebirge

Auf fünf Abbauebenen sind derzeit 20 moderne sogenannte Bohrspülwerke in Betrieb. Pro Jahr werden rund 600.000 m³ Sole gefördert. 1.700 m³ Süßwasser werden dafür täglich benötigt. Das Salzbergwerk beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Die Hälfte davon arbeiten unter Tage.

 

Nachmittags machten wir dann noch eine kleine Schifffahrt auf dem Königssee, bevor es entgültig auf die Heimreise ging.

Nach einer kurzen Stärkung auf einem Rasthof kamen wir dann alle zur späten Stunde erschöpft wieder Zuhause an.